FDP vollzieht Rolle rückwärts bei Eishalle: Aus geharnischter Schelte wird Sympathie-Offensive mit Hinweis aufs Bornekampbad


Das Bornekampbad Unna. (Archivbild RBU)

Aus geharnischter Schelte wird abrupt offensive Sympathiebekundung für das Bestreben der BI, die Halle zu erhalten – in Erinnerung an eine andere damals schon tot geglaubte Einrichtung: das Bornekampbad (BBchen). Für dessen bürgerschafltiche Rettung warf sich damals nämlich maßgeblich die FDP ins Zeug, und das ist ihr nun bei der Diskussion um die Eissporthalle offenbar plötzlich wieder eingefallen.

Der Bürgerinitiative „UNNA.braucht.EIS“ wird es nur recht sein: Sie wird für das eishallenerhaltende Bürgerbegehren heute Nachmittag (7. 2.) um 16 Uhr die Unterstützungsunterschriften im Rathaus übergeben. Die erforderliche Mindestzahl von 3007 Unterstützern ist bei Weitem übertroffen worden (exakte Zahl folgt bei der Übergabe).

Die FDP hatte sich noch im November 2018 mit einer geharnischten Absage an die Bestrebungen der Hallenbewahrer den Zorn der BI und ihrer Sympathisanten zugezogen.„Horrende Kosten, falscher Standort“ wetterte Frakitionschef Günter Schmidt in der damaligen Presseerklärung, in der die FDP den Eishallenabriss sofort nach Fristende forderte und den Neubau der Realschule an dieser Stelle.

Von dieser lautstarken Schelte distanzierten sich die Liberalen nach einem wahren Proteststurm kurz darauf mit Bedauern, sprachen von „missverständlicher Formulierung“.

Die Pressemitteilung vom heutigen Mittag ist eindeutig formuliert – und zwar eindeutigst positiv.

Die Eissporthalle Unna am Bergenkamp. (Archivbild: Rundblick Unna)

„UNNA.braucht.EIS“ bei Liberalen:

Die FDP-Fraktion ließ sich von der Bürgerinitiative „Unna braucht Eis“ ihr Betreibermodell vorstellen. Mit viel Engagement und einem hohen Anteil an Eigenleistungen wollen sie die Eishalle kostendeckend ganzjährig geöffnet halten. Auch die bewährten Sonderveranstal- tungen, wie das sommerliche “Eiscamp“, das Jugendliche aus ganz Europa nach Unna lock- te, sollen fortgeführt werden.

Zudem halten sie die von der Stadt Unna ermittelten Sanierungskosten i.H.v. 8 Millionen € für zu hoch. Ihrer Meinung nach müßte man mit einer viel geringeren Summe auskommen. „Was noch fehlt, ist ein tragfähiges Finanzierungskonzept, das den städtischen Haushalt nicht belastet,“ bemerkte der Fraktionsvorsitzende Günter Schmidt. Daran würde z Zt. mit Hochdruck gearbeitet, versicherte die Bürgerinitiative.

Unter diesen Voraussetzungen begrüßt die FDP die Aktivitäten der Gruppe „Unna braucht Eis“, weil hier ein echtes Bemühen ersichtlich wird, eine städtische Einrichtung zum Wohle der Unnaer Bürgerinnen und Bürger insbesondere für Kinder und Jugendliche zu erhalten.“

Es entspreche einer „liberalen kommunalpolitischen Vorstellung“, so heißt es in der Pressemitteilung der FDP weiter, „wenn Bürgerinnen und Bürger für ihre Stadt eintreten und alles versuchen, Erhaltenswertes zu erhalten.“

Denn dies sei schon einmal gelungen – und dies mit maßgeblicher Unterstützung der FDP, erinnern die Freidemokraten: Und zwar wurde das Bornekampbad gerettet, dessen Schließung seinerzeit schon beschlossene Sache war.

„Dieses Bad besteht bis heute und ist inzwischen das einzige Freibad im gesamten Stadtgebiet.  Warum sollte das nicht heute noch einmal gelingen?“, fragt Fraktionschef Schmidt und betont mit Blick auf die Eishallenrettung:

„Grundsätzlich ist es einmal eine Idee, die die wir ernst nehmen!“

Quelle: Runblick Unna
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