UNNA.braucht.EIS: „Vermasselt mit Ansage – Kein Fördergeld für Eishallensanierung“

Satz mit X, das war erwartungsgemäß nix. Kein Fördergeld für die Unnaer Eissporthalle aus dem Bundesprogramm für die Sanierung kommunaler Sportstätten. So hat es die Bürgerinitiative in Erfahrung gebracht, die aktuell ihren Bürgerentscheid zum Erhalt der Eishalle Unna vorbereitet (am Sonntag der Europawahl haben die Bürger damit doppelt die Wahl).

4 Mio. Euro hatte die Stadt Unna im Spätsommmer vorigen Jahres beantragt, mehr als knapp auf den letzten Drücker, kritisierte schon bei der Beantragung der Förderung die BI „UNNA.braucht.EIS“. Nun sieht sie sich bestätigt. Denn die Gelder aus dem Topf  „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ sind begehrt.

Seit 2015 fördert der Bund aus diesem Programm bauliche Maßnahmen von Sportstätten. „Leider ist im Unnaer Rathaus augenscheinlich niemand auf den Gedanken gekommen, dieses Programm in Anspruch zu nehmen und Fördergelder zur Sanierung von in die Jahre gekommenen Sportstätten – wie etwa die Eissporthalle – zu beantragen“, wirft UbE der Verwaltung einmal mehr Versäumnisse vor.

„Erst als UNNA.braucht.EIS (UbE) die Stadt im Sommer 2018 ausdrücklich aufforderte, sich für das Programm zu bewerben, kam Bewegung in die Sache.

Gleiches gilt für den Bereich der Förderprogramme des Landes NRW. Nachdem UbE die für Sport zuständige Staatssekretärin, Frau Milz, in die Eissporthalle Unna eingeladen hatte, begann man sich in Kreisen der Lokalpolitik für das Thema der Sportförderung des Landes zu interessieren.

Im September 2018 wurde seitens der Stadt schließlich ein halbherziger Versuchunternommen, sich „auf den letzten Drücker“ um eine Bundesförderung zu bewerben. Erwartungsgemäß ohne Erfolg.

Der Bürgerinititive liege eine Liste mit Förderzusagen des Bundesministeriums des Innern vor, aus der sich ergibt, welche kommunalen Projekte zukünftig Fördermittel aus dem Bundesprogramm erhalten werden. „Unna geht dabei leer aus.“ Überraschend? Eher nicht, so die Bürgerinitiative:

„Wenn man nach den Gründen forscht, dann fällt schnell auf, dass sich solche Kommunen mit ihren Projekten durchsetzen konnten, die – anders als Unna – mit Erfolgswillen, Tatkraft und Überzeugung an ihren Anträgen gearbeitet haben.

Als Beispiel sei die Stadt Hemer genannt, die über 4 Mio. Euro Fördergelder für den Bau eines Schwimmbades erhalten wird. Hier haben Verwaltung und Politik parteienübergreifend daran mitgearbeitet, dass ein gemeinsam gewolltes Projekt schlussendlich realisiert werden kann. Nicht nur haben die Mitarbeiter/innen in der Verwaltung hochmotiviert an dem Antrag gearbeitet, es wurde auch wiederholt von Seiten der Lokalpolitik bei den zuständigen Stellen interveniert und deutlich gemacht, dass Politik, Verwaltung und Bürgerschaft das Schwimmbad wollen.

Es wurde also Gestaltungswillen und Zusammenhalt bewiesen und es wurde klar kommuniziert: „Ja, wir stehen zu unserem Antrag und zu unserem Konzept.“ Kurz gesagt, der Schlüssel zum Erfolg liegt in Ausdauer, Motivation und Engagement und in einem Miteinander von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft.

Dagegen konnte sich Unna mit einem zutiefst zerstrittenen Rat und der totalen Verweigerungshaltung seitens der Politik, wie wir sie in Unna leider seit Jahren im Hinblick auf die Eissporthalle erleben müssen, natürlich nicht durchsetzen. Das ist bitter.

Immerhin wurde hier Jahr um Jahr dilettantisch die Chance vertan, Fördergelder in Millionenhöhe für die Eissporthalle Unna zu akquirieren.

Angesichts der destruktiven Grundhaltung, mit der einige unserer Ratsmitglieder seit Jahren auf die Vernichtung der Eissporthalle hinarbeiten, kommt das „Nein“ aus Berlin nicht überraschend. Aus diesem Grunde haben wir in unserem Konzept zum Erhalt der Eishalle auch bewusst darauf verzichtet, die Bewilligung von Fördergeldern als festen Bestandteil in der Planung zu berücksichtigen.

Ein Erhalt der Eishalle ist problemlos auch ohne Bundesmittel möglich. Allerdings wäre es ein versöhnliches Signal seitens der Stadtspitze gewesen, wenn sich diese im Interesse der Unnaer Bürgerinnen und Bürger wahrnehmbarer eingebracht hätte.“

Quelle: Runblick Unna

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