Eishalle: Klima-Arbeitskreis empfiehlt Wärme- und Kälteverbund mit Schwimmhalle und neuem Wohngebiet

Die Kälte sowie die Abwärme der Eissporthalle mehrfach nutzen: Das empfiehlt der Arbeitskreis Klima der Stadt Unna für den Wiederbetrieb der Halle. Er schlägt einen „Wärme- und Kälteverbund“ vor.

Ratsherr Ralph Bürger (SPD), Vorsitzender des AK Klima, schickten uns am Mittwochabend den einstimmig gefassten Empfehlungsbeschluss.

Der  AK Klima empfiehlt demnach der Stadt Unna für die Inbetriebnahme von Kälteerzeugungsanlagen in der Eissporthalle:

  • Prüfung eines Abwärme- bzw. Kälteverbundes zwischen den Rückkühlanlagen der Eishalle, der benachbarten Schwimmsporthalle und dem geplanten Wohngebiet an der Eissporthalle;
  • Prüfung eines kostengünstigen Strombezuges für den Betrieb von Kälteerzeugungsanlagen mit Hilfe von Eisspeichern.

Begründung:

„Eine Kältemaschine ist eine Maschine, die einer Flüssigkeit über einen Dampfkompressions- oder Absorptionskältekreislauf Wärme entzieht. Diese Flüssigkeit kann dann durch einen Wärmetauscher zirkuliert werden, um Geräte oder einen anderen Prozessstrom zu kühlen.“

Die entstehende Abwärme wird über Nass- oder Trockenkühlungsanlagen an die Umwelt abgegeben. Um den Betrieb wirtschaftlicher zu gestalten, sollte die Rückkühlung in ein Abwärmeverbundnetz zwischen Kältemaschinen, Schwimmsporthalle und Wohnbebauung eingebunden werden.

Das Abwärmepotenzial würde somit ganzjährig für die Beheizung des Schwimmbades und der neu zu errichtenden Häuser genutzt. Hierzu sind wahrscheinlich entsprechende Warmwasserspeicher vorzuhalten.

Im Rahmen eines Kälteverbundes könnte die zu errichtende Wohnsiedlung für den Betrieb privater Klimaanlagen auch mit Kälte versorgt werden.

Ein kostengünstigerer Betrieb ist denkbar, wenn der energieintensive Betrieb der Kälteerzeuger in die Nachtstunden verlegt wird, um entweder nächtlichen Überschussstrom aus dem Netz und/oder kostengünstigeren Nachtstrom zu nutzen.

Die Fragen von Liefermöglichkeit und Sondervertragsstatus wären durch die Stadtwerke zu beantworten.

Die durch den Nachtbetrieb gewonnene Kältemenge kann im Tagesbetrieb abgerufen werden, wenn entsprechend dimensionierte Eisspeicher bereitstehen.

Es ist auch denkbar, speichergestützt nur einen Teillastbetrieb über den Tag zu fahren, um die im Tagesbetrieb hohen Strombezugskosten zu senken. Dies gilt insbesondere für die Vermeidung von teuren Lastspitzen.

Für die verschiedenen Optionen sind Wirtschaftlichkeitsberechnungen erforderlich. Der für den Speicher- und Verbundbetrieb höhere investive Aufwand kann sich durch den Rückfluss von Bezugsgebühren der Heizwassernutzer rechnen.

PM: AK Klima / 1. Vorsitzender Ralph Bürger

Quelle: Rundblick Unna

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