KAUF DER EISSPORTHALLE IN SOLINGEN FINDET BREITE ZUSTIMMUNG

DIE EISSPORTHALLE IST EIN ALLEINSTELLUNGSMERKMAL IM BERGISCHEN LAND – UND WIRD DIES WOHL AUCH BLEIBEN. FOTO: CHRISTIAN BEIER

Die 10. Sitzung des Sportausschusses am Donnerstagabend war von einem Thema geprägt: dem geplanten Kauf der Eissporthalle durch die Stadt mit anschließender Veräußerung des Erbbaurechts an den hiesigen Eishockeyverein EC Bergisch Land (ECB), der als Betreiber der Sportstätte fungieren wird. Das Vorhaben stieß auf breite Zustimmung in allen Fraktionen, so dass sich der Ausschuss einstimmig für den Kauf aussprach und entschied, rund 163 000 Euro aus der Sportpauschale aufzuwenden. Damit soll der Verein dabei unterstützt werden, notwendige Reparaturen vorzunehmen und die Halle zügig nutzbar zu machen.

Einige Unklarheiten konnten gleich vorab geklärt werden. So sieht der nun gefasste Entschluss vor, dass die Stadt die Halle und das zugehörige Grundstück erwirbt, aber lediglich die Sportstätte selbst mittels einer Erbpacht an die neu gegründete „Solingen Eissport gGmbH“ weitergibt. Hinter dieser Gesellschaft verbergen sich die handelnden Personen des ECB. „Dabei geht es darum, Schaden vom Verein abzuwenden, sollten wir doch in finanzielle Schieflage geraten“, erläutert Wolfgang Lingen. Der Vorsitzende des ECB sowie der neu gegründeten gGmbH erhielt seitens des Ausschusses und der Stadt viel Lob für das gezeigte Engagement zum Hallenerhalt. So gehe es nicht nur um den Fortbestand des Eissports, sondern auch um den Erhalt als Erlebnisstätte für Jugendliche.

Leon Kröck (Grüne) bezeichnete den mit der Lebenshilfe-Tochter „anders leben“ ausgehandelten Deal als „Lehrstück guter Verwaltungsarbeit“, seine Parteigenossin Birgit Evertz schien bereits in kritischen Nachfragen seitens CDU und FDP Gegenwind zu verspüren. Ein Umstand, den Dr. Robert Weindl (FDP) nicht auf sich sitzen lassen wollte. „Wir lassen uns nicht in die Ecke stellen, dagegen zu sein“, betonte er. Von seiner Seite kam Zustimmung, aber zudem die Nachfrage, ob das Angebot der Förderung auch an den bisherigen Betreiber gemacht worden sei. Frank Schütz (CDU) hakte nach, ob es rechtlich zulässig sei, aus der Sportpauschale auch nicht-städtische Einrichtungen zu unterstützen.

Horst Schulten (Stadtdienst Sport und Freizeit) betonte, dass dies gehe. „Wir hatten uns nur darauf verständigt, dass wir die Pauschale für städtische Anlagen nutzen, solange dort Sanierungsbedarf bestehe.“ Der Stand sei gut, er verwies auf die baldige Fertigstellung der Kunstrasen-Erneuerung auf den Fußballplätzen. Die Unterstützung der „anders leben gGmbH“ sei kein Thema gewesen. „Weil von Anfang an feststand, dass kein Interesse mehr da war, die Halle weiter zu betreiben“, wie Schulten betonte.

Quelle: Solinger Tageblatt – 2022-08-19

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