„Läuft!“ Fröhliche Gesichter am Sonntagnachmittag am Stand der Eishallenretter auf dem „Advent der Begegnung“: Sebastian Cirkel, Fabio Conticello, Ingo Malak, Ann Kristin Malak und Wilhelm Ruck (v. li). (Foto Rundblick)
Der Start ist geschafft, trotz widrigster Wetterumstände. „Eis trotzt Wasser“ lautete am 2. Advent in Unna die Devise.
Wahre Fluten von Wasser ergossen sich von Freitag an auf die liebevoll geschmückten und beleuchteten Buden des „Advents der Begegnung“ auf dem Unnaer Kirchplatz, wo auch die Eishallenretter der BI „UNNA.braucht.EIS“ an diesem Wochenende mit von der Partie waren und ihr Betreiberkonzept „#Eis.Phönix“ vorstellten. Und: Unterschriften für ihr Bürgerbegehren sammelten, das den Ratsberschluss vom 28. Juni zum Hallenabriss einkassieren soll.
Genau 3007 Bürger ab 16 Jahren mit Erstwohnsitz in Unna müssen für das Bürgerbegehren unterschreiben. Bis Mitte Februar bleibt Zeit dazu. Die Bilanz der ersten beiden Tage (Freitag und Samstag) stimmte die BI-Vertreter am Sonntagnachmittag schon sehr zuversichtlich.
Da hatte der Regen gerade mal eine kleine Pause eingelegt, doch die Resonanz auf die Unterschriftensammlung sei auch am völlig verregneten Samstag erfreulich lebhaftgewesen, bilanzierten die Eishallenaktiven von der BI hochgestimmt:
„Über 600 Unterschriften waren es bis Samstagabend, heute lief es trotz des Wetters auch wieder sehr gut.“ Tatsächlich wurden es am gesamten Wochenende über 1000 Unterstützungsbekundungen.
Die Ehrenamtlichen der BI warteten nicht nur auf Besucher, die den „UNNA.braucht.EIS“-Stand auf dem Kirchplatz aus eigener Initiative aufsuchten, sondern marschierten mit gezücktem Klemmbrett unermüdlich die Fußgängerzone hinauf und hinunter, sprachen Weihnachtsmarktbesucher, die genüsslich ihren Glühwein schlürften, gezielt an: „Entschuldigen Sie, wohnen Sie in Unna?“
Leider nein, bedauerte so mancher von auswärts angereiste Besucher. Doch auch die, die nicht aktiv durch ihre Unterschrift zum Gelingen des Begehrens beitragen konnten (weil sie zu jung sind oder/und nicht in Unna wohnen), signalisierten meist: Thema bekannt. Wir wissen, um was es geht. Alles Gute und feste Däumchendrücken fürs Gelingen!
Die BI-Aktiven berichteten außerdem, dass nicht wenige Besucher bei Gesprächen am Stand der BI klipp und klar gesagt hätten: Wir unterschreiben nicht primär wegen der Eishalle, sondern weil wir mit den Entscheidungen von Unnas Verwaltung und Politik absolut nicht mehr einverstanden sind. Ruck: „Uns haben viele gesagt, dass sie es klasse finden, dass sich hier Bürger mal wehren und deutlich machen: So geht es nicht!“