In den letzten Tagen haben wir aus der örtlichen Presse entnommen, dass die Planungsleistungen im Zusammenhang mit Sanierung und Betrieb der Eissporthalle erheblich ausgeweitet wurden. Dies führt zu weiteren Verzögerungen und zu immer weiter steigenden Kosten.
Dem Vernehmen nach sind nun in Summe über 300.000 Euro für Planungen, Berater und Gutachter vorgebunden, bzw. in Teilen bereits ausgegeben.
Wir von UNNA.braucht.EIS (UbE) möchten uns hiervon klar distanzieren. Unser Konzept hat einen anderen Weg der Sanierung aufgezeigt: bürgernah und kostengünstig!
Die Verantwortlichen der Stadtverwaltung betonen in jedem unserer Gespräche, dass die Eissporthalle oberste Priorität und die Zusammenarbeit mit UbE in jedem Fall gewünscht ist. Alleinig das Handeln der Akteure macht es zunehmend schwerer, diesen Worten Glauben zu schenken.
Ein Beispiel: Bereits im September wurde uns – unmittelbar nach Bereitstellung der entsprechenden finanziellen Mittel durch den Rat der Stadt Unna – zugesagt, dass die notwendige Kartierung der Risse in der hölzernen Dachkonstruktion der Eishalle kurzfristig in Auftrag gegeben werden würde. Nun, fast ein halbes Jahr später, ist diese Auftragsvergabe noch immer nicht erfolgt. Dem Vernehmen nach insbesondere deswegen, weil dem ersten Beigeordneten zwischenzeitlich das Geld ausgegangen ist.
Gerade in der öffentlichen Wahrnehmung werden die Stimmen lauter, die von bewusster Verschleppung und/oder Verhinderung des Eishallenprojektes sprechen. Resignation und Politikverdrossenheit werden zunehmend spürbar. Viele fragen uns auch: „Warum tut ihr euch das überhaupt noch an?“ Die Antwort ist ganz einfach: Aufgeben ist keine Option.
Die Bürgerinnen und Bürger haben durch einen Bürgerentscheid basisdemokratisch entschieden, dass die Eisporthalle erhalten werden soll. Wir haben im Vorfeld des Bürgerentscheids unser Wort gegeben, dass wir die Sache bis zum Ende begleiten werden.
Zu diesem Wort stehen wir ohne Wenn und Aber.
Wir werden deshalb die Gespräche mit der Stadtverwaltung weiter suchen und so unseren (zugegebenermaßen beschränkten) Einfluss auf das Handeln der Verantwortlichen weiter nutzen. In diesem Zuge werden wir auch weiterhin für möglichst unbürokratische, kostengünstige und bürgernahe Lösungen werben und unsere Kompetenzen einbringen.
Dass eine Eishallensanierung keineswegs so komplex ist, wie man uns weismachen will, und dass man mit Entscheidungsfreude – und, ja, auch Risikobereitschaft – zu hervorragenden Ergebnissen gelangen kann, zeigen eindrucksvolle Beispiele von anderen Eishallenprojekten.
So wurde zum Beispiel in Troisdorf eine Kartbahn innerhalb von 4 Monaten (!) zu einer Eissporthalle umgebaut. Eigentümer der Immobilie war ein stadteigener Betrieb und der Eishallenumbau wurde von Verein und Betreibergesellschaft organisiert.
Hier ein Link zur Seite mit einer Präsentation: bitte klicken
(Dokument: Eissporthalle Troisdorf – Heinz-Peter Walterscheid | Der Verein als Motor / Vereinsnaher Investor, Bauherr & Betreiber)
Es gibt weitere Beispiele, wo solche Projekte erfolgreich gestemmt wurden. Eines haben Sie alle gemeinsam: Alle Beteiligten müssen wirklich und ernsthaft den Erfolg wollen!
Dass UbE und KJEC e.V. ihre Versprechen einer Beteiligung ernst meinen und halten werden, hat gerade erst der Arbeitseinsatz in der Eissporthalle gezeigt. Im Zuge der Berichterstattung haben sich zudem zahlreiche weitere Bürger gemeldet, die bei einem nächsten Arbeitseinsatz tatkräftig mithelfen möchten. Nun heißt es: Vertrauen haben in die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt. Und stolz sein auf eine Bürgerschaft, die anpackt.
Wir fordern die Verwaltungsspitze und alle Ratsleute auf: Behindert das Projekt nicht, indem ihr euch hinter vermeintlichen Problemen, vorgeschobenen Bedenken und lebensfremden Gutachtern versteckt! Holt euch stattdessen das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler zurück und unterstützt dieses großartige bürgerliche Engagement – mit Gestaltungswillen, Mut und konstruktiven Ideen.