Impressionen vom 21.11.2019 der vorbereitenden Arbeiten zur Dachsanierung…

Es tut sich langsam etwas in der Eissporthalle Unna. Am gestrigenTage wurde das Dach der Eissporthalle von Experten der Firma FH Finnholz und einem Vertreter des Materialprüfungsamtes (Universität Stuttgart) begutachtet. Erste Ergebnisse sind in der nächsten Woche zu erwarten. Besonders bedanken möchten wir uns bei der Firma Liftverleih Liesegang e. K. aus Holzwickede, die uns für diese Arbeiten eine Hebebühne kostenfrei zur Verfügung gestellt hat!

Preiswerte Sanierung möglich? Experten nahmen Eishallendach unter die Lupe

Begutachtung des Eishallendachs am 21. November: Jens Hezel (MPA/l.) Matthias Krupinski und Unnas Beigeordneter Jens Toschläger (r.) . Foto Stadt UN

Kann das Eishallendach preiswert instand gesetzt werden? Oder muss es tatsächlich komplett ausgetauscht werden, was sehr, sehr teuer würde?

Dazu gab es am heutigen Donnerstag den Termin, auf den die Bürgerinitiative Unna.braucht.Eis ungeduldig gewartet hatte.

Experten der Firma Holzbaustatik aus Münster und des Material-Prüfungsamtes (MPA) aus Stuttgart nahmen das Dach der Eissporthalle ausgiebig unter die Lupe.

Jens Hezel (MPA, im Bild links) und Matthias Krupinski informierten Unnas Ersten Beigeordneten Jens Toschläger (r.) und Vertreter der Bürgerinitiative über das weitere Vorgehen „bei einer Ertüchtigung der Tragfähigkeit des Hallendaches“, formuliert es die Stadtpressestelle in einer kurzen Vollzugsmeldung vom Nachmittag.

Auf unsere Nachfrage sagte Rathaussprecher Oliver Böer, dass die Begutachtung nun ausgewertet und darauf aufbauend das weitere Vorgehen besprochen wird.

Wie berichtet, hofft die BI auf eine günstige Dachsanierung. Am 13. September teilte sie dazu mit: 

„Das Gutachten des Architekturbüros Weicken berücksichtigte seinerzeit eine Demontage der alten Dachkonstruktion und einen Komplettaufbau eines neuen Daches. Demgegenüber standen die Aussagen von „Unna braucht Eis“, dass durch Verpressen der vorhandenen Leimholzbilder die volle Tragfähigkeit des Daches wieder erreicht werden könne.

Diese Frage soll vor Ort geklärt werden. Die Verwaltung hat dazu Kontakt mit einem Ingenieurbüro und der Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart aufgenommen. Beide sind auf dem Gebiet der Leimholzbinderkonstruktionen sehr bewandert. Der erste Termin soll noch im September stattfinden, die Kosten belaufen sich auf 5.000 €.

Sollte die Sanierung wie oben beschrieben möglich sein, sollen weitere Untersuchungen folgen. Dafür fielen dann erneut 5.000 € an.“

Zum Zeitpunkt dieser Mitteilung hatte die Politik gerade die ersten 140.000 Euro für die Eishalle bewilligt. Sie sollen in Projektsteuerung fließen.

Quelle: Rundblick Unna

„Unna.braucht.Eis“ besorgt: Nach vielversprechendem Start stockt es nun

Mitglieder der Bürgerinitiative „UNNA.braucht.EIS“ recht optimitisch gestimmt Mite September vor dem Ratssaal. (Archivbild Rundblick Unna)

Schade eigentlich. „Hervorragende Möglichkeit verpasst“, bedauert die Bürgerinitiative „Unna.braucht.Eis“  das Fernbleiben von Stadtverwaltungsvertretern auf der Sport-Fachmesse FSB am 5. 11. in Köln, wo Wilhelm Ruck für die BI einen Impulsvortrag über die Rettung der Unnaer Eishalle hielt.

„Im Anschluss konnten viele angeregte Gespräche mit den anwesenden Fachleuten geführt werden“ – leider ohne Beteiligung von Vertretern der Stadtverwaltung Unna, so Ruck, trotz Einladung und anderslautender Vorankündigung.

Das unerwartete Fernbleiben der Stadtvertreter passe nicht so recht zur Versicherung des Bürgermeisters, die Umsetzung des Bürgerentscheids zur Eishalle genieße „oberste Priorität“. Umso besser passe es – leider – ein Stück weit ins momentane Gesamtbild:

„Denn nach einem vielversprechenden Start und zahlreichen konstruktiven Gesprächen zwischen Stadt und UbE geriet die praktische Umsetzung zwischenzeitlich ins Stocken“, bedauert die Initiative. „Zuletzt hatten sich insbesondere die Termine zur Begutachtung und Sanierung des Hallendachs mehrmals und ohne nachvollziehbaren Grund verschoben. Bereits im September sollte ein Termin mit der Fachfirma stattfinden. Nach unserem Sachstand und Stand heute ist nicht einmal ein Termin vereinbart.“

Die Frage nach dem Termin zur Dachbegutachtung hatte auch unsere Redaktion an die Stadt gestellt, bisher jedoch lediglich von der Pressestelle die Auskunft bekommen, man werde die Anfrage an Beigeordneten Toschläger weiterleiten. Das war vor einer Woche.

Auf der gut besuchten Fachmesse in Köln seien u.a. Vertreter aus Kommunen und Vereinen, Investoren, Planungsbüros, Architekten und Betreiber von Stadien und Arenen zugegen gewesen, bilanziert der Verein. „UbE erhielt wertvolle Tipps von renommierten Fachleuten und viele unbürokratische Unterstützungsangebote. Insgesamt merkte man, dass die Branche die Entwicklung rund um die Eislaufhalle Unna aufmerksam verfolgt hat und dass große Hilfsbereitschaft besteht.“

Die Stadt habe hier die hervorragende – und praktisch kostenlose – Möglichkeit verpasst, sich in der Branche zu vernetzen, Innovationen zu entdecken und wertvolle Ideen für das eigene Eishallen-Projekt mitzunehmen.

Unsere Bitte um Stellungnahme beantwortete die Stadt wie folgt:

Bezüglich Ihrer Anfrage zum Thema Eishalle teilen wir Ihnen folgendes mit:

1.) Die bei der FBS angemeldete Vertretung der Kreisstadt Unna konnte aus dringenden dienstlichen Gründen nicht an dieser Veranstaltung teilnehmen und hatte sich entsprechend dort abgemeldet. Allerdings hat sich eine Vertretung im Nachgang dieser Veranstaltung am heutigen Donnerstag (07.11.2019) mit dem Präsidenten des Eishockeyverbandes NRW, Rainer Maedge, in Verbindung gesetzt.

2.) Die Stadt Unna und „Unna braucht Eis“ haben gemeinsam vereinbart, dass aufgrund der aktuellen Haushaltssperre die Beauftragung der Begutachtung des Hallendaches unmittelbar erfolgen soll, sobald der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Unna die notwendige Mittelbereitstellung bewilligt hat. Aufgrund von organisatorischen und insbesondere vergaberechtlichen Fragestellungen konnten die entsprechenden Aufträge erst in der vergangenen Woche vergeben werden. Darüber hinaus hat die Stadt Unna aber bereits in persönlichen Gesprächen mit den beauftragten Firmen auf die besondere Dringlichkeit hingewiesen. Aktuell erfolgt parallel die Bewertung des betriebswirtschaftlichen Konzepts von „Unna braucht Eis“. Auch die Vorbereitung der Ausschreibung eines Projektmanagers steht unmittelbar vor dem Abschluss.“

Die Messe FSB in Köln ist eine internationale Fachmesse für Freiraum, Sport und Bewegungseinrichtungen und gehört zum weltweit größten Branchenevent für Sport-, Spiel, Schwimm- und Freizeitanlagen. Über 600 Aussteller aus mehr als 45 Ländern zeigen auf der FSB Messe in Köln den aktuellen Stand der Projekt- und Produktentwicklung. https://www.fsb-cologne.de/

Quelle: Rundblick Unna