Kunststoff statt Eis, Solar, Dachgrün: Grüne fordern Eishallensanierung als Klima-Vorzeigeprojekt

Die Eissporthalle Unna bei der Besichtigung am 16. 7. 2018. (Archivbild Rundblick)

Den Eishallenerhalt, den die Grünen strikt abgelehnt hatten, wollen sie nun – da der Bürgerentscheid sie zum Erhalt zwingt – unter das Zeichen des Klimaschutzes stellen.

In einem Antrag an den Bürgermeister  beantragt die Fraktion B90 / Die Grünen drei Prüfungen:

  • Verwendung von Kunststoffplatten zur Eisflächensanierung,
  •  Installation von Dachbegrünung bzw. Photovoltaik,
  •  Vermarktung der Nebengrundstücke nur unter ökologischen Aspekten.

In ihrer Begründung schreibt die Fraktion:

„Durch  Bürgerentscheid hat die Stadt die Aufgabe, die Eissporthalle wieder nutzbar zu
machen und im Außenbereich der Eissporthalle Wohnbebauung zu entwickeln.

Bündnis 90/die Grünen hat sich seinerzeit gegen ein Sanierung der Halle ausgesprochen, nicht weil wir einen Jugendtreffpunkt zerstören wollten , sondern weil wir die derzeitige Technologie in der Eissporthalle für unökonomisch halten und meinen, dass die Halle, so wie sie heute besteht nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht.

Sie wurde in den 70er Jahren als Wettkampfhalle errichtet, für eine sehr große Zuschauerzahl, die schon seit langem nicht anzutreffen ist.

Des Weiteren ist sowohl die zu kühlende Eisfläche als auch das Volumen der Halle bei weitem überdimensioniert, so dass uns die Sanierung sowohl unökologisch als auch unökonomisch erscheint.“

Bei  Beachtung der im Antrag geforderten Punkte aber

„… kann aus dem Bürgerentscheid letztendlich ein Gewinn für die gesamte Stadt Unna werden, wenn hier eine Art Vorzeigeprojekt einer klimaneutralen zukunftweisenden Stadtentwicklung verwirklicht wird.“

Quelle: Die Grünen Unna

Der Vorstoß ist nicht neu: Im März 2015 stellten die Grünen schon einmal einen Antrag auf Kunsteis in der Eissporthalle. Damals berichteten wir:

„Es soll geprüft werden, ob eine Kunststoffbahn an  Stelle der konventionellen Eisbahn effektiv Kosten sparen könnte. Die Grünen sind sehr überzeugt davon.

„Kunststoffplatten anstatt der herkömmlichen Eisbahn werden international schon erfolgreich eingesetzt. Die Kunststoffbahn bietet eine adäquate Alternative zum Einsatz von Eis, ohne dass dafür Nachteile in Kauf genommen werden müssen.“

Eine künstliche Eisbahn sei durch eine verbesserte Energieeffizienz nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch kostensparender. Kunststoffplatten – logisch – müssen nicht gekühlt werden und kommen somit, wie die Grünen beim Hersteller in Erfahrung brachten, mit nur 10% der Betriebskosten aus. „Daraus ergibt sich zusätzlich die Option, die Eishalle unabhängig von der Außentemperatur auch außerhalb der Saison zu öffnen. Die Platten werden mit Nut und Feder auf einer flachen Ebene verlegt, was Installation und Austausch unkompliziert gestaltet. Laut Herstellerangaben sind die Platten nach einer Lebensdauer von bis zu 10 Jahren voll recyclebar“, führt die drittgrößte Ratsfraktion in ihrem Antrag aus.

Schon nach zwei Jahren könne sich die Investition rechnen – „was bei einer Vertragslaufzeit mit dem Pächtern bis  2020 für alle Beteiligten eine überlegenswerte Alternative darstellen sollte“, schließen Unnas Grüne. Eine beispielhafte Vergleichsrechnung haben sie ihrem Antrag beigefügt.

Quelle: Rundblick Unna

Kommentar von UNNA.braucht.EIS e.V. zu diesem Thema:

Selbstverständlich sind wir daran interessiert, den Betrieb der Eissporthalle so energiesparend und umweltfreundlich wie irgend möglich zu gestalten. Wir setzen dabei insbesondere auf verbesserte Dämmung, Solarenergie und den (im Bedarfsfall) Zukauf erneuerbarer Energien. Dem Vorschlag der Fraktion der Grünen, einen Untergrund aus Spezial-Kunststoff anstelle von echtem Eis einzuplanen, stehen wir allerdings eindeutig ablehnend gegenüber. Hierzu zitieren wir aus einer Stellungnahme des Eishockey-Verbandes NRW, der die Problematik zutreffend zusammenfasst:


„In Deutschland (und auch ganz Europa, wenn nicht sogar weltweit) richten sich die Anforderungen an die Eisflächen nach dem Regelbuch des Internationalen Eishockeyverbandes (IIHF). Diese Vorgaben werden verbindlich vom DEB als Spitzenverband und folglich auch von EHV NRW übernommen und gelten somit uneingeschränkt.
In Regel 8, Punkt II ist festgelegt, dass das Eis aus „Wasser und Chemikalien mit konstanter Beschaffenheit auf der gesamten Fläche hergestellt sein muss.“ […] Plastikeis ist somit für den Spielbetrieb nicht zulässig.“ Zudem produziere der bei „Nutzung von Kunsteis entstehende Abrieb schädliche Partikel.“


Fazit: Umweltfreundliche Ideen sind immer willkommen, aber sie müssen praktikabel und sinnhaft sein.

Grünanlagen bereits in Arbeit – Bis zu 6 Mitarbeiter der Dienstleistungsagentur der Werkstatt im Kreis Unna schwitzen bei 30°C

Schweißtreibende Arbeiten verrichten die Mitarbeiter der Dienstleistungsagentur (WIKU) im Auftrag der Stadtwerke Unna an den Grünanlagen der Eissporthalle. „Es gibt viel zu tun“ teilte uns Andreas Lauber auf Anfrage mit. Seit Montag sind sie dafür mit bis zu 6 Mitarbeitern im Einsatz. Heute werden die Arbeiten beendet, so Lauber. Unterm Strich werden es dann 2 x 10 Kubikmeter Grünschnitt werden, die abtransportiert werden müssen.

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Eishalle ganzjährig 20+ Jahre – Zügige Sanierung, vertretbare Kosten

Die Eissporthalle Unna bei der Besichtigung am 16. 7. 2018. (Archivbild Rundblick Unna)

Verlässlicher Betrieb der Eishalle auf 20+ Jahre, ganzjährige Öffnung, Vermeidung von Renovierungsstaus in dieser Zeitspanne  und zügige Sanierung  „zu vertretbaren Kosten“.

Auf diese ambitionierten Eckpunkte haben sich Vertreter der Bürgerinitiative UNNA.braucht.Eis mit der  Stadt als Zielvereinbarung verständigt. Dies geschah  bei ihrem ersten Abstinnungstreffen in der vorigen Woche.

„Geprägt war die Gesprächsrunde von dem gemeinsamen Willen, die Eissporthalle zügig und zielstrebig zu sanieren.

Dies alles wird Zeit und die notwendige Sorgfalt benötigen, insbesondere bei sicherheitsrelevanten Themen. Aber auch hier wurde eine enge Abstimmung vereinbart.“

So wurden Arbeitsgruppen für Finanzierung und Technik mit jeweils zuständigen Vertretern beider Seiten gebildet.

Oberste Priorität haben zunächst Dachsanierung, Brandschutz und Klärung der Fördermöglichkeiten.  „Hierzu sind erste Aktionen bereits in die Wege geleitet.“

Um auch weiter eine enge Abstimmung zu ermöglichen, wurden Review-Meetings in ca. 2 wöchentlichem Abstand vereinbart. Das nächste Treffen soll am 1. Juli 2019 folgen.

Als „gemeinsame Interessenlage“wurden folgende Kernpunkte festgestellt:

  • verlässlicher Betrieb der Eishalle auf 20+ Jahre
  • Vermeidung von Renovierungsstau während der o.g. Zeitspanne
  • 365 Tage Eis im Jahr
  • vertretbare Kosten für die Stadt bzw. die Bürger*inne
  • zügige Planung und Umsetzung des Projektes
  • enge Abstimmung im Projektverlauf

Der BI hat das Auftakttreffen „Mut gemacht, diese Aufgabe erfolgreich umsetzen zu können.“

Quelle: Rundblick Unna

Erstes Gespräch zwischen UNNA.braucht.EIS und der Stadtverwaltung

Am heutigen Vormittag fand das erste Gespräch zwischen Stadtverwaltung und UNNA.braucht.EIS statt. Aus unserer Sicht können wir von sehr konstruktiven Gesprächen berichten. Geprägt war die Gesprächsrunde von dem gemeinsamen Willen die Eissporthalle zügig und zielstrebig zu sanieren. Dies alles wird Zeit und die notwendige Sorgfalt benötigen, insbesondere bei sicherheitsrelevanten Themen. Aber auch hier wurde eine enge Abstimmung vereinbart. Es wurden Arbeitsgruppen für die Themen Finanzierung und Technik mit jeweils zuständigen Vertretern beider Seiten gebildet. Als wichtigste Themen wurden zunächst die Felder Dachsanierung, Brandschutz und Klärung der Fördermöglichkeiten beschlossen. Hierzu sind die ersten Aktionen bereits in die Wege geleitet. Um auch weiter eine enge Abstimmung zu ermöglichen, wurden Review-Meetings in ca. 2 wöchentlichem Abstand vereinbart. Das nächste Treffen wurde für den 1. Juli 2019 festgelegt.
Als gemeinsame Interessenlage wurden folgende Kernpunkte festgestellt:

  • verlässlicher Betrieb der Eishalle auf 20+ Jahre
  • Vermeidung von Renovierungsstau während der o.g. Zeitspanne
  • 365 Tage Eis im Jahr
  • vertretbare Kosten für die Stadt bzw. die Bürger*innen
  • zügige Planung und Umsetzung des Projektes
  • enge Abstimmung im Projektverlauf

Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit . Das heutige Treffen hat Mut gemacht, diese Aufgabe erfolgreich umsetzen zu können.

Die Eishalle wird zur Chefsache des Bürgermeisters

Vertreter der Bürgerinitiative UNNA.braucht.Eis

Die Eishalle wird zur Chefsache des Bürgermeisters. Vertreter der Bürgerinitiative UNNA.braucht.Eis lauschten heute ab 17 Uhr im Ratssaal der Diskussion des Haupt- und Finanzausschusses über das weitere Vorgehen zum Erhalt der Halle, der per Bürgerentscheid durchgesetzt wurde. Unter Federführung Werner Kolters soll der gesamte Entscheidungsprozess öffentlich im Hauptausschuss stattfinden, dem zweitwichtigsten Gremium nach dem Rat. Ob die Halle von der WBU wieder an die Stadt zurückgeht oder evtl. an eine gemeinnützige gGmbH – aus UNNA.braucht.Eis und den KEJ – , wird noch entschieden. Auf größtmögliche Transparenz (und Herausnahme aus der WBU) hatte als Erster am Wochenende Klaus Göldner von der FLU gedrungen. Er bekam dafür heute großes Lob von Rudi Fröhlich, Fraktionschef der CDU.

Quelle: Rundblick Unna

Sichere dir einen Teil der Geschichte!

Mit dem gewonnen Bürgerentscheid wurde im Mai dieses Jahres ein Stück Geschichte geschrieben. Es ist der erste erfolgreiche Entscheid dieser Art in Unna. Tue etwas Gutes, unterstütze den Erhalt deiner Eissporthalle Unna und sicher dir gleichzeitig einen Teil dieser großartigen Geschichte.

Gegen eine beliebige Spende erhältst du eines von 3 verschiedenen Outdoor-Plakaten von UNNA.braucht.EIS. Es gab schon bereits einige Anfragen. Die Aktion läuft solange der Vorrat reicht!


.Spende auf folgendes Konto:

Sparkasse UnnaKamen
UNNA.braucht.EIS e.V.
IBAN: DE74 4435 0060 1000 4546 43
Stichwort „NAME / Plakat“
und Kontakt über
unna.braucht.eis@online.de
Facebook unter UNNA.braucht.EIS

FLU: Eishalle von WBU an Stadt übertragen – „Bürgerwillen transparent umsetzen“

Die Eishallenanhänger am Abend des Bürgerentscheids im Glückstaumel. (Foto RB)

Das klare „Ja“ zum Erhalt der Eissporthalle beim Bürgervotum am Sonntag (mit fast 60 Prozent Mehrheit) muss aus Sicht der Freien Liste Unna umgehend umgesetzt werden: Die Halle soll dazu baldmöglichst aus der Verantwortung der Wirtschaftsbetriebe (WBU) an die Stadt übergehen und damit in die direkte Verantwortlichkeit des Rates.

Denn dieser diskutiert und beschließt mit seinen Ausschüssen öffentlich und nicht, wie die WBU, per Aufsichtsgremien hinter verschlossenen Türen. Zudem habe der Erhalt der Halle unmittelbare Folgen für den städtischen Haushalt.

Dies beantragte am heutigem Mittwoch (29.5.) FLU-Fraktionschef Klaus Göldner bei Bürgermeister Kolter:

„Die Umsetzung des Bürgerwillens zur Erhaltung der Eissporthalle soll von Beginn an, unter Ihrer Führung, in die direkte Verantwortung des Rates und seiner öffentlichen Ausschüsse gebracht werden.“

Der Ausgang des Bürgerentscheids binde Rat und Verwaltung, erinnert Klaus Göldner. „Der Bürgerwille ist trotz angespannter Haushaltslage konsequent umzusetzen.“

Klaus Göldner mit seiner Frau Sarah Göldner und Katharina Suttrop vom Rundblick am Sonntagabend bei der Verkündigung des Bürgerentscheids in der Bürgerhalle. Die FLU hatte sich klar pro Eissporthalle positioniert. (Foto RB)

In seiner Begründung für das Ablösen der Eishalle von der WBU – einer städtischen Holding, die zu 100 Prozent der Stadt gehört – schreibt Göldner (Antrag leicht gekürzt):

„Für die WBU wurde ein fakultativer Aufsichtsrat gebildet. Überdies werden ihre Angelegenheiten durch die vom Rat eingesetzte Gesellschafterversammlung geregelt.

Aufgrund der vielfältigen Geschäftsfelder im Bereich der Daseinsvorsorge ist die WBU mit ihren Tochtergesellschaften (darunter auch die Stadtwerke) ein wesentlicher Treiber des öffentlichen Lebens in Unna.  Sie soll in besonderem Maße auch zur Haushaltskonsolidierung der Stadt beitragen.

Die wirtschaftlichen Belange der WBU sind somit sehr eng mit dem städtischen Haushalt verknüpft.

Dies zeigt sich einmal mehr durch die Tatsache, dass der Kämmerer aktuell mit thesaurierten Überschüssen der WBU versuchen will, im Jahre 2020 den Haushaltsausgleich für die Kreisstadt Unna zu erreichen. Diese geplante „Gewinnabführung“ in Höhe von 2,4 Mio. Euro, für deren Ausschüttung keinerlei selbst erwirtschaftete liquide Mittel im Jahre 2020 zur Verfügung stehen, wurde und wird von der FLU vehement kritisiert.

Die „Gewinnabführung“ wird nur durch eine Kreditaufnahme möglich, wobei die damit verbundenen Zins- und Tilgungsleistungen die Liquiditätssituation der WBU weiter belasten. Ca. 400.000 Euro des geliehenen Geldes sind dabei unmittelbar als Kapitalertragssteuer ans  Finanzamt abzuführen.

Die finanzielle Situation der WBU wird sich durch die immensen Sanierungskosten am Parkhaus Massener Straße und an der Tiefgarage Neumarkt noch weiter verschärfen.

Alle Überlegungen, Diskussionen… über die wirtschaftlichen Angelegenheiten der WBU und ihrer Tochtergesellschaften sind für die Bürger nicht durchschaubar. Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung agieren im nicht öffentlichen Bereich, weshalb manche Mitbürger hier auch von einem sog. Schattenhaushalt sprechen.

Mitglieder der Aufsichtsgremien, die zu kritisierende Vorhaben einer notwendigen öffentlichen Diskussion zuführen wollen, setzen sich strafrechtlicher Verfolgung aus.

Es mag durchaus Bereiche wirtschaftlichen Handelns der Eigenbetriebe geben, die nicht sofort und umfassend für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Die Umsetzung des Bürgerwillens in Bezug auf die Eissporthalle gehört jedoch sicher nicht dazu.

Aufgrund der finanziellen Dimension der Aufgabe und deren erhebliche Auswirkung auf den städtischen Haushalt sind alle Bürger mehr oder weniger direkt von den Folgen betroffen. Deshalb muss hier von Anfang an transparent im Rahmen öffentlich tagender Projektgruppen und Ausschüsse gearbeitet werden. Die finanzielle Abwicklung ist direkt und umfassend im städtischen Haushalt abzubilden. Nur so besteht die Möglichkeit, auch sachkundigen Rat und Hilfe aus der Bevölkerung in die Umsetzung des Projektes einzubringen. Nur so ist eine offene Planung und Diskussion möglich.“

Quelle: Rundblick Unna

Sensation: Eishalle ist gerettet – Europawahl: In Unna nur noch 24 % für SPD

Die Eishallenanhänger im Glückstaumel =)

Als die Sensation dann mit den letzten ausgezählten Stimmen perfekt war, brach ohrenbetäubender Jubel in der Bürgerhalle aus und flossen Tränen – Tränen der Freude: Unna braucht Eis.

Die Eishallenretter haben das unmöglich Scheinende möglich gemacht. Nach elf Monate währendem Kampf für die Eissporthalle, für die der Rat nahezu einstimmig bereits den Abriss beschlossen hatte, verkündete Bürgermeister Werner Kolter am Sonntagabend in der Bürgerhalle das Ergebnis des Bürgerentscheids.

Eine deutliche Mehrheit – 59 Prozent derer, die beim Bürgerentscheid mitgestimmt haben – hat auf dem Wahlzettel „Ja“ für die Eishalle angekreuzt. Damit ist der Ratsbeschluss zum Abriss einkassiert.

Die Mitglieder der Initiative „UNNA.braucht.EIS“ konnte ihren Triumph kaum fassen, den vor allem in dieser Deutlichkeit nur wenige erwartet hatten.

Exakt 59,35 Prozent (15.541 Stimmen) entfielen auf den Erhalt der Eishalle, 40,65 Prozent (10.645) sprachen sich dagegen aus. Die Abstimmungsbeteiligung lag bei 52,93 Prozent.

Bürgermeister Werner Kolter verkündet das überdeutliche Ergebnis des Bürgervotums.

„Es ist ein eindeutiges Votum zum Erhalt der Eissporthalle von den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt ausgesprochen worden“, sagte Kolter in den überbordenden Jubel hinein.

Er gratulierte der Initative für ihren Einsatz in den letzten Wochen und Monaten und kündigte an, dass der Bürgerwille jetzt möglichst zeitnah umgesetzt werden solle. Dazu seien Stadtverwaltung und Politik gemeinsam mit der Initiative aufgefordert.

Die Wahlparty der Eishallen-BI und ihrer Unterstützer/innen hatte schon direkt nach Schließung der Wahllokale begonnen.

Die Initiative „UNNA.braucht.EIS“ schickte uns am späten Abend ein erstes offizielles Statement von ihrer Wahlparty im Sandro´s an der Morgenstraße:„Wir sind überwältigt von der großen Resonanz am heutigen Wahltag und bedanken uns bei den Bürgerinnern und Bürgern für das Vertrauen, dass sie uns geschenkt haben. Es liegen ereignisreiche Wochen und Monate hinter uns.

Natürlich ist es uns bewusst, dass dies nur die erste Hälfte des Weges ist. Etwaigen Gesprächsangeboten aus Rat und Verwaltung stehen wir aufgeschlossen gegenüber. Nach wie vor stehen wir zu unserem Konzept und sind bereit, dieses – sofern die Rahmenbedingungen passen – gemeinsam mit der Stadt umzusetzen.Unseren Sponsoren, Helfern und Unterstützern möchten wir sagen, dass dieser Erfolg ohne sie niemals möglich gewesen wäre. Vielen Dank! Ihr seid super!“

In der Bürgerhalle gab es zuvor die betretendsten Gesichter bei den anwesenden Sozialdemokraten. Sie hatten soeben nicht nur eine deutliche Niederlage in puncto Eishalle eingefahren, sondern gleichzeitig eine historische Klatsche bei der Europawahl kassiert: Nicht einmal mehr 25 Prozent der Unnaer Wähler gaben ihre Stimme der SPD, damit hat sich die die einstige Alleinmehrheitspartei in der Kreisstadt praktisch halbiert.

Fairer Verlierer: SPD-Parteichef Sebastian Laaser.

Zum Eishallenvotum sagte Stadtverbandsvorsitzender Sebastian Laaser in einer ersten Stellungnahme zu unserer Redaktion,  dass man „mit diesem Ergebnis jetzt umgehen müsse“. Laaser war im Anschluss im Übrigen der Einzige aus der Runde der unterlegenen Parteivertreter, die „UNNA.braucht.EIS“ zum Sieg gratulierte.

Rudolf Fröhlich blickte mit Freude auf das Europawahlergebnis für die CDU in Unna und sprach offen Überlegungen aus, künftig im Rat verstärkter die Zusammenarbeit mit den Grünen zu suchen. Über das Eishallenvotum war er logischerweise weniger glücklich.

Rudi Fröhlich, Fraktionschef der  CDU, freute sich über das Europawahlergebnis für die Christdemokraten in Unna, sie landeten nur knapp hinter der SPD und fast gleichauf mit den auch in Unna enorm erstarkten Grünen. Zum Eishallenentscheid sagte er sichtlich unfroh: „Wir müssen jetzt sehen, wie wir das finanzieren.“

In puncto Eishalle wortkarg: Günther Schmidt (FDP).

Günther Schmidt von der FDP wollte eigentlich nur über das Europawahlergebnis reden und gar nicht über die Eishalle. Die Liberalen haben bei der Unnaer Wählerschaft bei der Europawahl leicht hinzugewonnen, landeten allerdings fast 3 Prozentpunkte hinter der AfD, die in Unna knapp 9 Prozent erzielte.

Petra Weber (Linke) mit Michael Michelius von UbE und Jessica Mense vom Bornekampbadverein.

Strahlende Gesichter gab es hingegen bei Petra Weber von der Linkspartei („Ich bin so glücklich, dass die Eishalle doch noch für unsere Jugendlichen erhalten wird“) und bei der  Freien Liste Unna (FLU), die sich zusammen mit der Linken und den beiden fraktionslosen Ratsvertretern Bärbel Risadelli und Christoph Tetzner als einzige pro Eishallenerhalt positioniert hatte.“

Überglücklich über das Ergebnis: Klaus und Sarah Göldner (mit Katharina Suttrop, re., vom Rundblick Unna).

Das ist einfach ein großartiger Abend“, freute sich FLU-Fraktionsvorsitzender Klaus Göldner. „Die Bürger haben praktisch dem kompletten Rat sowie der Stadtverwaltung deutlich gemacht: Ihr beschließt nicht das, was wir wollen. Wir folgen euch nicht.“

Jetzt müsse völlig neu geplant werden, forderte Göldner. „Alle Finanzierungen müssen auf den Prüfstand. Auch bereits beschlossene Großprojekte.“

Europawahl: Knapper Vorsprung für die SPD vor den Grünen in Unna – Wahlbeteiligung 63,09 Prozent

Um 20.27 Uhr verkündete Unnas Bürgermeister Werner Kolter als Wahlleiter das vorläufige amtliche Endergebnis der Europawahl im Unnaer Stadtgebiet.

Dabei errang die SPD 24,20 Prozent der abgegebenen Stimmen, Bündnis 90/Die Grünen n 23,86 Prozent und die CDU 23,36 Prozent. Für die AfD stimmten 8,62 Prozent, für die FDP 6,10 Prozent und für die Linke 4,48 Prozent.

Die Wahlbeteiligung lag bei 63,09 Prozent, vor fünf Jahren noch bei 54,1 Prozent.

Alle Ergebnisse im Detail finden Sie im Internet-Portal der Kreisstadt Unna direkt auf www.unna.de. (PM Stadt Unna)

Quelle & Bilder: Rundblick Unna

Wir sind überwältigt !

Wir sind überwältigt, von der großen Resonanz am heutigen Wahltag und bedanken uns bei den Bürgerinnern und Bürgern für das Vertrauen, dass sie uns geschenkt haben.

Es liegen ereignisreiche Wochen und Monate hinter uns. Natürlich ist es uns bewusst, dass dies nur die erste Hälfte des Weges ist. Etwaigen Gesprächsangeboten aus Rat und Verwaltung stehen wir aufgeschlossen gegenüber. Nach wie vor stehen wir zu unserem Konzept und sind bereit, dieses – sofern die Rahmenbedingungen passen – gemeinsam mit der Stadt umzusetzen.

Unseren Sponsoren, Helfern, und Unterstützern möchten wir sagen, dass dieser Erfolg ohne sie niemals möglich gewesen wäre.

Vielen Dank! Ihr seid super! ❤